Wie schätzen Sie Ihren Energieverbrauch ein?

Kennen Sie Ihren Energieverbrauch? Sicherlich wäre es leicht einfach auf die Nebenkostenabrechnung Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses zu gucken und die Werte dort zu nennen. Gemeint ist jedoch die ganzheitliche Betrachtung von Strom, Heizung, Wasser und Kraftstoff. Wird es schon schwieriger? Eine aktuelle Studie der dena hat gezeigt, dass ein Großteil der Deutschen ihren eigenen Energieverbrauch komplett falsch einschätzen.

Für die Studie wurden etwa 2000 private Haushalte in ganz Deutschland befragt und nach ihren Einschätzungen zum eigenen Energieverbrauch gefragt. Etwa 38% der Befragten waren dabei der Ansicht, dass der verbrauchte Strom im eigenen Haushalt den größten Anteil des Energieverbrauchs ausmacht. In der Realität fallen aber nur rund 9% des Energieverbrauchs tatsächlich auf das Betreiben von Elektrogeräten. Die Heizung ist dagegen deutlich kosten- und energieintensiver. Mit etwa 47% fällt der größte Anteil des Energieverbrauchs auf sie, doch nur rund 33% der Befragten hatten sie tatsächlich als größte Energieverbrauchsquelle angegeben. Insbesondere bei jungen Deutschen ist die Einschätzung der Verteilung des Energieverbrauchs von Elektrogeräten und Heizung oft völlig falsch.

Quelle: Dena

Diese „falsche“ Einschätzung ist für Fachkreise der Energiewende nicht unbedingt neu. Schon seit längerem wird immer wieder darauf hingewiesen, dass eine erfolgreiche Energiewende die Heizung stärker berücksichtigen muss. Eine energieeffiziente Sanierung zahlreicher Heizungen in Deutschland ist dabei genauso wichtig wie die Umstellung zur Nutzung erneuerbarer Energien. Bisher ist ein Großteil der in Deutschland genutzten Heizungen veraltet und keinesfalls effizient. Um hier die Attraktivität einer Sanierung zu erhöhen wurden in diesem Jahr bereits verschiedene Förderprogramme geschaffen und optimiert, mit denen die Kosten für Eigentümer reduziert werden können. Ein großes Problem der verschiedenen Anlagen zur Nutzung erneuerbaren Energien in Privathaushalten scheitert aber auch jetzt oft noch an der Finanzierbarkeit.

Das Bewusstsein für den Energieverbrauch der Heizungen muss jedoch auch zukünftig verbessert werden. Neben einer Sanierung der Heizung oder dem Einbau einer Solarthermie Anlage ist es beispielsweise auch sinnvoll weitere Sanierungsmaßnahmen am Gebäude selbst durchzuführen. Welche Maßnahmen sich im einzelnen lohnen, kann in einem Beratungsgespräch zur Verifizierung und den Möglichkeiten einer energieeffizienten Sanierung erörtert werden. Der Vorteil hierbei: Die energieeffiziente Sanierung der Heizung und der Dämmung wirkt sich nicht nur auf die Nebenkosten, sondern auch auf Wohnkomfort und den Immobilienwert positiv aus.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert