Die Diskussion um Solaranlagen sind in den letzten Tagen deutlich angestiegen – nicht zuletzt aufgrund Altmaiers Plänen für eine Reform des EEG (Erneuerbare – Energien – Gesetz). Ziel der Reform wäre die Dämpfung des stetigen Anstiegs der Strompreise zulasten der Besitzer einer Biogas-, Windkraft- oder Solaranlage. Diese wären nach der Reform verpflichtet einen sogenannten „Energie-Soli“ zu bezahlen. Wer eine solche Anlage neu installiert, muss diesen „Energie-Soli“ zwar nicht zahlen, erhält dafür aber einen geringere oder ggf. keine Einspeisevergütung – je nach Stand des EEG-Kontos.
Solaranlagen lohnen sich weiterhin!
Doch Vorsicht: Dies klingt alles sehr negativ und die aktuelle Diskussion um dieses Thema ist bei Weitem noch nicht abgeschlossen, doch auch die Reform selbst ist alles andere als beschlossen.
Es ist also weiterhin sinnvoll in erneuerbare Energien zu investieren. Zum Ertrag einer durchschnittlichen Solaranlage hat FOCUS Online zwei Szenarien nach den aktuellen Förderkonditionen durchrechnen lassen.
Fall 1: Solaranlage ohne Kredit und ohne eigenen Verbrauch
Der Anschaffungspreis der Anlage beträgt insgesamt 8.000€. Die Nutzungsdauer wird auf 20 Jahre festgelegt wobei der anfängliche Stromertrag im Jahr bei 4750KWh liegt. Pro Jahr verliert die Anlage jedoch 0,4% der Leistung. Um die Anlage gegen eventuelle größere Schäden zu abzusichern wird eine Versicherung in Höhe von 100€ jährlich abgeschlossen. Die Miete für den ggf. gewünschten Zähler beträgt pro Jahr 30€. Die Einspeisevergütung beträgt pro KWh 0,1702€. Insgesamt erwirtschaftet die Solaranlage in den festgelegten 20 Jahren 3210,42€ und hat sich bereits nach 15,88 Jahren amortisiert. Dies entspricht einer Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals in Höhe von 3,6%.
Fall 2: Die Solaranlage wird mit einem Kredit der KfW-Bank erworben. Eigenverbrauch ist nicht geplant.
Auch hier beträgt der Anschaffungspreis der Anlage 8.000€ von denen jedoch nur 2.000€ über eigenes Kapital gestemmt wird. Der Kredit über 6.000€ bei der KfW-Bank läuft über 10 Jahre zu einem Zinssatz von 1,4%. Bei gleichbleibenden Ausgaben für Versicherung und Zähler, sowie dem gleichen Stromertrag und entsprechender Einspeisevergütung, erwirtschaftet diese Anlage in den festgelegten 20 Jahren einen Gewinn von 2770,14€. Die Amortisationszeit beträgt in diesem Fall 16,44 Jahre, doch die Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals beträgt im Vergleich zum ersten Fall 5,17%.
Die Rechenbeispiele zeigen deutlich, dass es sich lohnt die Anlage nicht ausschließlich aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Die Rendite steigt zusätzlich sofern ein Teil des erzeugten Stroms selbst genutzt wird. Bei einer Eigennutzung von etwa 30% würde dies beispielsweise den erwirtschafteten Gewinn um rund 1900€ in den festgesetzten 20 Jahren erhöhen. Bei einer Eigennutzung von 50% wären es sogar etwa 3200€. Dieser Eigenverbrauch ist ohne eine ausreichende Speichertechnik allerdings eher schwierig, weshalb von Experten der Eigenverbrauch in Höhe von 30% als realistischer angesehen wird. Da sich die Speichertechniken jedoch kontinuierlich verbessern, ist hier zukünftig auch mit mehr Möglichkeiten zu rechnen.
Mehr Informationen hierzu erhalten Sie im zugehörigen Artikel auf FOCUS Online. Ein günstiges Angebot für eine Solaranlage finden Sie dagegen in unserem Online Shop. Sofern Sie Fragen zur Auswahl der passenden Anlage haben stehen wir Ihnen gern telefonisch zur Verfügung oder kontaktieren Sie uns direkt über unser Kontaktformular.