Bedeutung des Energielabels für Wärmespeicher

TWL Pufferspeicher

Anfang September wurde die neue Ökodesign-Verordnung erlassen und mit ihr auch einige Besonderheiten für die Energielabel. Diese wird es fortan auch für Raumheizgeräte und Warmwasserbereiter geben. Zu diesen zählen auch die Wärmespeicher wie sie beispielsweise auch für Solarthermieanlagen verwendet werden. Ab 2015 müssen alle Speicher mit einem Volumen von 500l mit einem Energielabel versehen werden, welches Auskunft über die Energieeffizienzklasse des Wärmespeichers gibt.

Energieeffizienzklassen für Wärmespeicher

Die Ökodesign-Verordnung legt die Anforderungen an die Primäreffizienz der Geräte sowie die Regelung der Energieeffizienzklassen fest. Letztere werden sich in den nächsten Monaten bzw. Jahren noch einmal verändern, da in der Verordnung eine Art Übergangszeit eingerichtet wurde. Für Wärmespeicher gilt: alle Speicher bis 2000l müssen diese Anforderungen erfüllen, auch wenn nur jene Speicher mit einem Volumen von bis zu 500l mit einem Energielabel versehen werden müssen. Die Frage ist allerdings auf welcher Grundlage die Wärmespeicher bewertet werden sollen.

Angedacht sind hierfür aktuell verschiedene Messwerte, die Aufschluss über die Effizienz geben soll. Bisher sind jedoch noch nicht alle dieser Messungen abschließend beschlossen. Fest steht bisher lediglich, dass der Warmhalteverlust des betrachteten Speichers eine Rolle spielen wird. Es allerdings ebenfalls noch nicht geklärt, wer für die Messung des Warmhalteverlustes verantwortlich sein wird: der Kessel- oder der Speicherhersteller. Fest steht jedoch, dass die Messung bei Bedarf auch selbst vorgenommen werden kann. Es ist allerdings fraglich wie viele Hersteller diese Möglichkeit letztlich nutzen werden.

Klasse C als Standard

Ausgehend von den Eigenschaften der Wärmespeicher erreichen heute viele die Energieeffizienzklasse C, eine höhere Einstufung verlangt in den meisten Fällen eine Verbesserung des Speichers. Viele Hersteller haben dieses Problem bereits erkannt und wollen die eher „negativ“ behaftete Klasse C vermeiden. Ein guter Wert zum Erreichen der Klasse B ist eine Verbesserung der Wärmedämmung. Diese kann entweder dicker gestaltet oder mit einem neuen Material umgesetzt werden. Verschiedene Hersteller setzen hier bereits auf Vlies zur Wärmedämmung, einige andere ziehen erst noch nach. Wer jedoch die Energieeffizienzklasse A erreichen will, muss etwas tiefer in die Tasche greifen, da dies nur mit einer deutlich besseren Isolierung erreichbar ist. Hier bleibt allerdings noch die Frage, wie weit sich dass dann auch auf den Endpreis des jeweiligen Wärmespeichers auswirken wird. Fest steht bisher nur eines: das Energielabel wird den Wärmespeicher und natürlich auch den Heizungsmarkt noch einmal ganz schön in Bewegung versetzen.

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